Über­ga­be des 1. Für­thWi­ki-Sti­pen­di­ums

Nach­dem wir im Mai ei­nen Zwi­schen­stand zum Di­gi­ta­li­sie­rungs­pro­jekt »Gol­de­ner Schwan« prä­sen­tiert hat­ten, konn­ten wir heu­te das För­der­vor­ha­ben ab­schlie­ßen und un­se­rer Ma­ster-Stu­den­tin Ma­ryam Gha­se­mi Dare­sta­ni ihr ver­dien­tes Für­thWi­ki-Sti­pen­di­um über­rei­chen. Sie hat her­vor­ra­gen­de Ar­beit ge­lei­stet, de­ren sicht­ba­re Er­geb­nis­se wir auch schon im Für­thWi­ki zei­gen kön­nen in Form von in­ter­ak­tiv be­dien­ba­ren 3D-Mo­del­len!

Die Über­ga­be des Sti­pen­di­ums in Hö­he von 400 EUR er­folg­te stil­ge­recht in ei­nem Jah­res­krug des uns qua­si be­nach­bar­ten Alt­stadt­ver­eins: Das in­zwi­schen selbst schon hi­sto­risch zu nen­nen­de Sam­mel­stück mit dem Mo­tiv des »Gol­de­nen Schwans« wur­de 1987 in ei­ner li­mi­tier­ten Auf­la­ge von 500 Ex­em­pla­ren her­ge­stellt.

Ma­ryam Gha­se­mi wird nun noch Aus­zü­ge ih­rer schrift­li­chen Ar­beit selbst ins Für­thWi­ki ein­stel­len und un­se­re On­line-En­zy­klo­pä­die da­mit um neue­ste For­schungs­er­geb­nis­se aus ih­rem Fach be­rei­chern. Auch auf un­se­rer Sei­te ist jetzt noch et­was Nach­ar­beit an­ge­sagt, wol­len wir doch die 3D-Mo­del­le nicht nur ins Für­thWi­ki vi­su­ell ein­bin­den, son­dern auch auf ei­ge­nem Web­space ho­sten und uns da­mit un­ab­hän­gig von frem­den Platt­for­men ma­chen.

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Si­cher­heit geht vor Ge­müt­lich­keit

Dort geht's raus: Blick vom Besprechungsraum zur Ladentür (Foto: Ralph Stenzel)

Dort geht’s raus: Blick vom Be­spre­chungs­raum zur La­den­tür

Un­ser Für­thWi­ki-La­den ist be­kannt­lich ei­ner von der­zeit sechs »Lo­ka­len Räu­men«, die von Wi­ki­me­dia Deutsch­land e. V. (WMDE) fi­nan­ziert wer­den. WMDE ist auch die trei­ben­de Kraft hin­ter dem Si­cher­heits­kon­zept, wel­ches wir nach ei­ner Ob­jekt­be­ge­hung ge­mein­sam ent­wickelt und die­ser Ta­ge in un­se­rem »Haupt­quar­tier« ei­gen­stän­dig im­ple­men­tiert ha­ben.

Er­stes Ele­ment ist die Kenn­zeich­nung der Flucht­we­ge mit nach­leuch­ten­den Flucht­weg­schil­dern in der Si­gnal­far­be grün. Als zwei­ter Be­stand­teil des Si­che­rungs­kon­zepts sind die bei­den Feu­er­lö­scher zu nen­nen, die an ge­eig­ne­ten Stel­len an den Wän­den an­ge­bracht und gleich­falls norm­ge­recht be­schil­dert wor­den sind.

Drit­tens wur­den zwei Ver­bands­kä­sten an fest­ge­leg­ten Or­ten an der Wand an­ge­bracht und – man ahnt es schon – ent­spre­chend be­schil­dert. Vier­tens und letz­tens wur­den noch Aus­hän­ge zu Er­ster Hil­fe, Ver­hal­ten im Brand­fall und wich­ti­gen Not­ruf­num­mern fest an­ge­bracht, selbst­re­dend an gut sicht­ba­rer Stel­le.

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Ex­pe­di­ti­on ins Stadt­ar­chiv

Das Gedächtnis der Stadt in prächtiger Hülle: Schloss Burgfarrnbach, Heimat des Fürther Stadtarchivs (Foto: Kamran Salimi)

Das Ge­dächt­nis der Stadt in präch­ti­ger Hül­le: Schloss Burg­farrn­bach, Hei­mat des Für­ther Stadt­ar­chivs

Pe­tra Bütt­ner, ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­te­rin des Für­ther Stadt­ar­chivs und jetzt bei den Un­ab­hän­gi­gen Frau­en Fürth (UFF) en­ga­giert, ver­ein­bar­te für sich und drei wei­te­re wiss­be­gie­ri­ge Da­men vom Für­thWi­ki ei­nen be­son­de­ren Ter­min in ih­rer frü­he­ren Wir­kungs­stät­te, mit Füh­rung und Kurz­ein­wei­sung in das Re­cher­che­pro­gramm FAUST.

Am Don­ners­tag, dem 25. Ju­li, wur­den wir von Frau In­grid Bai­er und Frau Chri­sti­na Oi­ko­no­mou herz­lich emp­fan­gen und über den ge­plan­ten Ab­lauf in­for­miert. Er­ste Sta­ti­on wa­ren die mo­der­ni­sier­ten Ar­chiv­räu­me, die an ein Hoch­re­gal­la­ger er­in­nern. Zum bes­se­ren Ver­ständ­nis für die Re­cher­che­ar­beit er­hiel­ten wir ei­nen Über­blick über die Si­gna­tu­ren, un­ter de­nen Do­ku­men­te, nach Ka­te­go­rien ein­ge­teilt, auf­find­bar sind.

Al­le hi­sto­ri­schen Un­ter­la­gen und Plä­ne müs­sen zu­nächst mü­he­voll ma­nu­ell von Ver­schnü­run­gen und Um­schlag­bö­gen »be­freit« wer­den, da­nach wer­den Heft- und Bü­ro­klam­mern aus Me­tall oder Kunst­stoff ent­fernt, Pa­pie­re aus Klar­sicht­fo­li­en und Do­ku­ment­hül­len ent­nom­men. Grö­ße­re Schrift­stücke und Plä­ne wer­den ent­fal­tet und flach ge­la­gert. Die Do­ku­men­te wer­den in spe­zi­el­len säu­re- und kunst­stoff­frei­en Map­pen oder Kar­tons ar­chi­viert, die zum Teil Son­der­an­fer­ti­gun­gen sind. Scan­nen und di­gi­ta­li­sie­ren ist mit ho­hem Auf­wand ver­bun­den, ver­ein­facht je­doch die spä­te­re Auf­find­bar­keit enorm.

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Sam­meln ist gut, Auf­fin­den ist bes­ser

Als die Fürther Welt noch farblos war: Altstadtbläddla-Erstausgabe von 1976

Als die Für­ther Welt noch farb­los war: Alt­stadtb­läddla-Erst­aus­ga­be von 1976

Der Für­ther Alt­stadt­ver­ein, an­no 1975 als im­mens po­li­ti­sche Bür­ger­ver­ei­ni­gung zur Ret­tung der Alt­stadt vor Ver­wahr­lo­sung und dro­hen­dem Ab­riss ge­grün­det, gibt seit in­zwi­schen fast 50 Jah­ren das »Alt­stadtb­läddla« als Ver­eins­zeit­schrift her­aus. Mitt­ler­wei­le sind 57 Aus­ga­ben er­schie­nen, die span­nen­de Ein­blicke in die jün­ge­re wie die äl­te­re (ar­chäo­lo­gisch er­forsch­te) Stadt­ge­schich­te er­mög­li­chen.

Wäh­rend der Alt­stadt­ver­ein selbst er­klär­ter­ma­ßen be­müht ist, nach Mög­lich­keit al­le je er­schie­ne­nen Aus­ga­ben des Alt­stadtb­läddlas auf sei­ner ei­ge­nen Web­site in di­gi­ta­li­sier­ter Form zum Down­load an­zu­bie­ten, ge­hen wir im Für­thWi­ki noch ei­nen ent­schei­den­den Schritt wei­ter: Wir la­den nicht nur die ge­scann­ten oder be­reits in di­gi­ta­ler Form er­zeug­ten Ex­em­pla­re der Ver­eins-Po­stil­le auf un­se­ren Ser­ver hoch, wir in­di­zie­ren dar­über hin­aus noch je­de ein­zel­ne Sei­te, um de­ren In­hal­te per ein­fa­cher Text­su­che auf­find­bar zu ma­chen!

Als Bei­spiel sei auf die Sei­te 20 von Heft 46 aus dem Jahr 2012 ver­wie­sen: Man sieht rechts das Ab­bild der ori­gi­na­len Sei­te und links den ma­schi­nell per au­to­ma­ti­scher Zei­chen­er­ken­nung ge­ne­rier­ten Text­aus­zug, der wie­der­um über das Stan­dard-Such­feld des Für­thWi­kis durch­kämmt wer­den kann. Wenn man al­so zum Ex­em­pel nach dem Wort »Non­ne« sucht, be­kommt man eben je­ne Alt­stadtb­läddla-Sei­ten als Tref­fer an­ge­zeigt, auf de­nen die so be­zeich­ne­te Dach­zie­gel-Form Er­wäh­nung fin­det.

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Trumpf­kar­ten

Ehrung für das Ehrenamt: Harald Betz (rechts) und Hans Anderer (2. v. r.) freuen sich über die Ehrenamtskarte (Foto: Kamran Salimi)

Eh­rung für das Eh­ren­amt: Ha­rald Betz (rechts) und Hans An­de­rer (2. v. r.) freu­en sich über die Eh­ren­amts­kar­te

Im Rah­men ei­ner klei­nen Fei­er er­hiel­ten ge­stern un­se­re bei­den Ak­ti­ven Hans An­de­rer und Ha­rald Betz ih­re Baye­ri­sche Eh­ren­amts­kar­te aus der Hand des Ober­bür­ger­mei­sters. Mit der Eh­ren­amts­kar­te wür­di­gen Stadt und Staat das bür­ger­li­che En­ga­ge­ment zum Nut­zen der Ge­sell­schaft.

Die­ses »Dan­ke­schön« hat ei­nen ganz kon­kre­ten Nut­zen, er­hal­ten In­ha­ber und In­ha­be­rin­nen der Kar­te doch teils er­heb­li­che Ver­gün­sti­gun­gen bei ei­ner Viel­zahl von An­bie­tern, sei­en es Mu­se­en, Schlös­ser, Schwimm­bä­der und an­de­re pri­va­te und öf­fent­li­che Ein­rich­tun­gen. Bei uns in Fürth ge­nießt man da­mit so­gar rund ums Jahr ko­sten­lo­sen Zu­gang zu den Bä­dern (und hat dann al­ler­dings kei­ne Aus­re­de mehr für ei­nen Man­gel an sport­li­cher Be­tä­ti­gung).

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Für­thWi­ki-Fans aus den Nie­der­lan­den

Spontanbesuch im FürthWiki-Laden: Marcel aus Alkmaar mit Familie (Foto: Ralph Stenzel)

Spon­tan­be­such im Für­thWi­ki-La­den: Mar­cel aus Alk­maar mit Fa­mi­lie

Mei­ner ei­ner war heu­te au­ßer­plan­mä­ßig in un­se­rem Haupt­quar­tier zu­gan­ge, um ein hal­bes Dut­zend Li­nux-Lap­tops ein­zu­packen, die wir man­gels ei­ge­ner Nut­zung an das Team des Wi­kiMUC in der Lan­des­haupt­stadt ab­ge­ben. Kaum war ich da­mit fer­tig und woll­te Fei­er­abend ma­chen, als vier neu­gie­ri­ge Na­sen in der Tür des Für­thWi­ki-La­dens zu se­hen wa­ren. Al­so flugs den Plan ge­än­dert und die jun­ge Fa­mi­lie her­ein­ge­be­ten...

Was sich dann im Ge­spräch her­aus­stell­te, war ei­ni­ger­ma­ßen ver­blüf­fend: Mar­cel aus Alk­maar macht mit sei­ner Frau und sei­nen bei­den Bu­ben noch bis zum kom­men­den Frei­tag Fe­ri­en in Fürth. Al­le sind be­gei­stert von der Stadt, den Stör­chen, von den Fluss­au­en, von al­lem. Ins­be­son­de­re aber auch – Trom­mel­wir­bel – von un­se­rem Für­thWi­ki, wel­ches sie in­ten­siv zur Vor­be­rei­tung ih­rer Rei­se ge­nutzt ha­ben!

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Knap­per Ziel­ein­lauf

Drin ist drin: Kamran Salimi ist für weitere zwei Jahre Mitglied des Präsidiums von Wikimedia Deutschland e. V. (Foto: Kamran Salimi)

Drin ist drin: Kam­ran Sa­li­mi ist für wei­te­re zwei Jah­re Mit­glied des Prä­si­di­ums von Wi­ki­me­dia Deutsch­land e. V.

Vor zwei Jah­ren wur­de un­ser Vor­stands­mit­glied Kam­ran Sa­li­mi als Bei­sit­zer in das eh­ren­amt­li­che Prä­si­di­um von Wi­ki­me­dia Deutsch­land e. V. (WMDE) ge­wählt (wir be­rich­te­ten dar­über).

Heu­te stan­den im Rah­men der 29. Mit­glie­der­ver­samm­lung wie­der Wah­len an. Die­se wa­ren heu­er er­heb­lich span­nen­der als beim letz­ten Mal, gab es doch elf Bewerber(innen) für die fünf Po­si­tio­nen. Wie im Fo­to zu se­hen ist, ging es knapp aus: nur fünf Stim­men mehr konn­ten den Un­ter­schied zwi­schen »drin­nen« und »drau­ßen« be­deu­ten.

Un­ser Mann ist wie­der mit da­bei: Als Mit­glied des 9. Prä­si­di­ums von WMDE wird Kam­ran Sa­li­mi wei­te­re zwei Jah­re lang im Na­men von über 111.000 Ver­eins­mit­glie­dern den stra­te­gi­schen Kurs des Ver­eins zur För­de­rung des Frei­en Wis­sens mit­be­stim­men. Ei­ne in Zei­ten der wach­sen­den Be­deu­tung von KI sehr ver­ant­wor­tungs­vol­le und auch ei­ne mit viel Ar­beit und Zeit­ein­satz ver­bun­de­ne Auf­ga­be.

Wir von Für­thWi­ki e. V. kön­nen dank­bar sein, dass un­ser be­stens ver­netz­ter Kol­le­ge den zu­sätz­li­chen Auf­wand nicht scheut und un­se­re In­ter­es­sen als klei­nes Re­gio­wi­ki im gro­ßen Wiki­ver­sum mit ver­tritt!

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Stra­ßen­kreu­zer

Un­ser För­der­ver­eins­mit­glied und flei­ßi­ger Fo­to­graf Claus W. Vogl hat nicht nur ei­nen Blick für deckungs­glei­che Per­spek­ti­ven, son­dern auch ei­nen Hang zum Durch­zie­hen selbst­auf­er­leg­ter und mit be­wun­derns­wer­ter Be­harr­lich­keit ver­folg­ter Ma­ra­thon-Mis­sio­nen.

An­no 2018 hat er sich bei­spiels­wei­se selbst den Auf­trag ge­ge­ben, sämt­li­che Für­ther Stra­ßen – da­mals im­mer­hin 842 an der Zahl – mit dem Fahr­rad ab­zu­fah­ren und sie da­bei mit ei­ner am Len­ker be­fe­stig­ten Ac­tion-Ka­me­ra zu fil­men. Vom An­fang bis zum En­de, zu­sam­men ins­ge­samt 1227 km Strecke. Wer das Er­geb­nis von A(ckerstraße) bis Z(ur Kühschan­ze) in zehn­fa­chem Zeit­raf­fer-Tem­po durch­ra­sen will, muss schwin­del­frei sein und knapp zwei­ein­vier­tel Stun­den vor dem Bild­schirm aus­har­ren:

In den näch­sten Ta­gen wird Claus sei­ne fas­zi­nie­ren­de Fleiß­ar­beit in das Für­thWi­ki ein­brin­gen und al­le Stra­ßen-Ar­ti­kel in un­se­rem On­line-Le­xi­kon mit den da­zu­ge­hö­ri­gen Be­fah­rungs-Vi­de­os ver­se­hen. Die­se lau­fen dann na­tür­lich in nor­ma­ler Ge­schwin­dig­keit ab, so dass man auch De­tails er­ken­nen kann und über­dies nicht dus­se­lig im Kopf wird...

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Ein klei­ner Klick für Sie, ein gro­ßer Ge­winn für das Für­thWi­ki

Wahlaufruf zum Publikumspreis der Versicherungskammer Stiftung: Ihre Stimme zählt!

Wahl­auf­ruf zum Pu­bli­kums­preis der Ver­si­che­rungs­kam­mer Stif­tung: Ih­re Stim­me zählt!

Die Ver­si­che­rungs­kam­mer Stif­tung ver­leiht im Zu­ge ih­rer Eh­ren­amts­preis-Aus­schrei­bung auch ei­nen Pu­bli­kums-Preis 2024. Für die­sen ist u.a. das Für­thWi­ki no­mi­niert wor­den, wor­über wir uns sehr freu­en.

Noch viel grö­ßer wä­re frei­lich un­se­re Freu­de, wenn wir in der Gunst des Pu­bli­kums tat­säch­lich ei­nen der er­sten vier Plät­ze be­le­gen könn­ten, wür­de uns das doch ei­nen nen­nens­wer­ten Geld­be­trag in die Ver­eins­kas­se spü­len.

Da­her un­se­re Bit­te: Wenn Sie un­se­re Ar­beit hilf­reich und un­ter­stüt­zens­wert fin­den, ge­hen Sie zur vir­tu­el­len Wahl und ge­ben Sie uns Ih­re Stim­me! Die Teil­nah­me an der On­line-Ab­stim­mung ist noch bis zum 15. Ju­li 2024 mög­lich. Vie­len Dank!

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Mein lie­ber Schwan!

Ein digitalisiertes Denkmal nimmt Form an: Maryam Ghasemi Darestani und Anja Wiegel nach der Präsentation (Foto: Kamran Salimi)

Ein di­gi­ta­li­sier­tes Denk­mal nimmt Form an: Ma­ryam Gha­se­mi Dare­sta­ni und An­ja Wie­gel nach der Prä­sen­ta­ti­on

Kürz­lich fand ei­ne klei­ne Zwi­schen­prä­sen­ta­ti­on un­se­rer Sti­pen­dia­tin Ma­ryam Gha­se­mi Dare­sta­ni statt, die der­zeit ih­re Ma­ster­ar­beit zum Gol­de­nen Schwan ver­fasst. Sie stu­diert Di­gi­ta­le Denk­mal­tech­no­lo­gien an der Uni­ver­si­tät Bam­berg und ar­bei­tet dar­an, ein 3D-Mo­dell des Ge­bäu­des auf Für­thWi­ki ein­zu­stel­len. Die Spender*innen wa­ren ein­ge­la­den und konn­ten so ei­nen Ein­druck be­kom­men, was ge­nau mit ih­rem Geld ge­schieht.

Es konn­ten be­reits groß­ar­ti­ge Fort­schrit­te be­staunt wer­den – das 3D-Mo­dell ist schon vor­han­den und bil­det den Gol­de­nen Schwan de­tail­reich und ver­for­mungs­ge­recht ab. Nun geht es in die näch­ste Run­de und vie­le tech­ni­sche Fra­gen müs­sen noch ge­klärt wer­den. Da­für ha­ben wir in un­se­rem For­schungs­col­le­gi­um qua­li­fi­zier­te Leu­te, die der Sti­pen­dia­tin da­bei hel­fen kön­nen. Auch aus Mün­chen be­kom­men wir Un­ter­stüt­zung, denn das Pro­jekt hat die Be­gei­ste­rung des ein­schlä­gig fach­kun­di­gen Ma­xi­mi­li­an Kri­sten ge­weckt, der ex­tra an­ge­reist war, um uns tech­ni­sche Tipps zu ge­ben. Wir pro­fi­tie­ren hier von un­se­rer gu­ten Ver­net­zung mit dem Team des WikMUC.

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Vogl-Per­spek­ti­ve

Über un­se­re »Zeit­ver­schie­bun­gen«, al­so die Vi­sua­li­sie­run­gen von Ver­än­de­run­gen im Stadt­bild durch in­ter­ak­ti­ve »Einst & Jetzt«-Schiebefotos, hat­ten wir be­reits vor sie­ben Jah­ren be­rich­tet. In­zwi­schen ist das Für­thWi­ki durch vie­le wei­te­re die­ser Schie­be­bil­der be­rei­chert wor­den. Die jüng­sten (und spek­ta­ku­lär­sten) Neu­zu­gän­ge ver­dan­ken wir un­se­rem Team-Mit­glied Claus W. Vogl, des­sen Hang zum licht­bild­ne­ri­schen Per­fek­tio­nis­mus auf den er­sten Blick er­kenn­bar ist. Zum Bei­spiel in die­ser An­sicht der Stadt­gren­ze:

Un­ser Fo­to­graf hat neu­lich nicht nur ei­ne U‑Bahn punkt- und pass­ge­nau ab­ge­war­tet, er hat da­bei auch die ex­akt glei­che Po­si­ti­on ein­ge­nom­men wie sein Vor­gän­ger Ru­dolf Grü­ner im Jahr 1977! Be­die­nen sie die Trenn­li­nie zwi­schen den bei­den 47 Jah­re aus­ein­an­der­lie­gen­den Auf­nah­men mit dem Maus­zei­ger (oder dem Wisch­fin­ger) und ach­ten sie auf die De­tails: Die Ober­lei­tung der Stra­ßen­bahn ist der Strom­schie­ne der U‑Bahn ge­wi­chen, das un­te­re Zaun­ge­län­der ist norm­ge­recht er­höht wor­den und beim Pil­len­stein wer­den schon lan­ge kei­ne leuch­tend bun­ten Au­tos mehr ver­kauft, son­dern nur noch farb­los-un­auf­fäl­li­ge Lan­ge­wei­ler...

Um so ei­ne span­nen­de »Zeit­ver­schie­bung« zu er­schaf­fen, muss man nicht im­mer gleich Jahr­zehn­te über­brücken. Mit­un­ter rei­chen auch we­ni­ge Stun­den Ab­stand, wie hier am ef­fekt­vol­len Ex­em­pel der Ufer­pro­me­na­de zu se­hen:

Dass der lau­schi­ge Weg am Red­nit­zu­fer ent­lang des Abends zum Rot­licht­be­zirk wird, hat üb­ri­gens nichts mit groß­städ­tisch-fri­vo­lem Nacht­le­ben zu tun, son­dern dient eher dem prä­ven­ti­ven In­sek­ten­schutz...

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Luft­alarm

Exponierter Hochsitz: Storch auf dem Eckturm der Gustavstraße 12 (Foto: Ralph A. Schmid)

Ex­po­nier­ter Hoch­sitz: Storch auf dem Eck­turm der Gu­stav­stra­ße 12

Das Be­tre­ten und Ver­las­sen des Für­thWi­ki-La­dens in der Gu­stav­stra­ße 12 ist der­zeit mit dem Ri­si­ko ver­bun­den, un­ver­mit­telt eins aufs Dach zu be­kom­men: Ge­fie­der­te Miet­no­ma­den ha­ben sich auf dem alt­ehr­wür­di­gen Eck­turm di­rekt über un­se­rem Ein­gang nie­der­ge­las­sen und mit dem Aus­bau ih­rer luf­ti­gen Woh­nung be­gon­nen.

Wo ge­ho­belt wird, fal­len Spä­ne, und bei Stor­chens sind dies Äste mit­un­ter be­acht­li­chen Ka­li­bers, von de­nen der ei­ne oder an­de­re nicht im Nest bleibt, son­dern un­ver­mit­telt über Bord geht und da­mit der Schwer­kraft über­ant­wor­tet wird. Kann pas­sie­ren, als Storch hat man ja kei­ne Ten­ta­kel, son­dern nur ei­nen Schna­bel zur Ver­fü­gung und al­lein da­mit in luf­ti­ger Hö­he ei­ne Heim­statt zu er­rich­ten geht zwangs­läu­fig nicht oh­ne Streu­ver­lu­ste ab...

Was vom Nestbau übrig blieb: abgestürzte Äste vor der Ladentür (Foto: Ralph Stenzel)

Was vom Nest­bau üb­rig blieb: ab­ge­stürz­te Äste vor der La­den­tür

Ein vom Au­tor die­ser Zei­len aus­ge­spro­che­ner Platz­ver­weis wur­de von oben nur mit höh­ni­schem Ge­klap­per quit­tiert, in das Art­ge­nos­sen in der gan­zen Nach­bar­schaft ein­stimm­ten. Tat­säch­lich scheint sich die gan­ze Gu­stav­stra­ße zum an­ge­sag­ten Quar­tier bei den Groß­vö­geln ent­wickelt zu ha­ben: Kaum ein Schorn­stein oder Turm­auf­satz, der der­zeit noch nicht von Stör­chen in Be­schlag ge­nom­men wä­re!

Ver­mut­lich er­le­ben wir da ei­nen Ne­ben­ef­fekt des Kli­ma­wan­dels: Auf­grund der mil­der wer­den­den Win­ter tritt ein er­heb­li­cher Teil der Stor­chen­po­pu­la­ti­on gar nicht mehr die ris­kan­te Rei­se in den Sü­den an, son­dern bleibt in der »kal­ten« Jah­res­zeit hier. Frü­her sind vie­le Vö­gel auf der lan­gen Rei­se zu und aus den Win­ter­quar­tie­ren im Wort­sin­ne auf der Strecke ge­blie­ben, heu­te lebt es sich er­heb­lich un­ge­fähr­li­cher, wenn man das gan­ze Jahr über in und um Fürth bleibt und sich fröh­lich ver­mehrt. Ge­nug Nah­rung für al­le dürf­te es wohl ge­ben in un­se­rem wei­ten Wie­sen­grund...

Neh­men wir al­so das Un­ver­meid­li­che hin und freu­en wir uns, dass der Für­thWi­ki-La­den da­mit um ei­ne At­trak­ti­on rei­cher ge­wor­den ist!

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