Immer wieder berichten unsere Vereinsmitglieder von selbst gehörten Erzählungen aus dem Mund betagter Mitbürger, die man als lebendige Zeitzeugen-Berichte unbedingt hätte aufzeichnen und als Dokument bewahren müssen: Seien es Kindheitserinnerungen an das Kriegsende oder an die unmittelbare Nachkriegszeit, seien es Begegnungen mit bekannten Persönlichkeiten, seien es auch nur anekdotische Alltagsgeschichten aus einer längst versunkenen Zeit. Das Meiste davon wird mit dem Verstummen der Zeitzeugen verschwinden und für immer verloren sein.
Zumindest punktuell wollen wir uns aber verstärkt darum bemühen, erhellende, spannende oder auch nur amüsante Schilderungen mit Lokalbezug für die Nachwelt und unsere Leserschaft zu erhalten: Ein Vorstandsmitglied hat auf eigene Rechnung ein handliches Aufzeichnungsgerät beschafft, mit dem sich Interviews, Vorträge, Erzählungen etc. ganz unkompliziert aufnehmen und digitalisieren lassen. Im Gegensatz zum »klassischen« Diktiergerät mit Bandkassette und angestöpselten Mikrofon ist so ein moderner »Voice Recorder« so kompakt wie ein Taschenmesser und speichert ohne irgendwelches Zubehör hochwertige Aufnahmen im mp3-Format ab, die man hernach an geeigneter Stelle im FürthWiki als Mediendatei zum Download anbieten kann.
Zwar kann der trendige Smartphone-Besitzer heutzutage auch ohne zusätzliche Hardware (App sein Dank) Tonaufnahmen anfertigen, aber so ein dedizierter Apparillo hat durchaus seine Vorteile: Zum einen liefert er dank hochwertiger Stereomikrofone die bessere (und störungsfreiere) Tonqualität, zum anderen kann kein dazwischenkommender Anruf die Aufnahme ruinieren. Schließlich kann man den handlichen kleinen Recorder auch ohne weiteres verleihen, um ausgewählten Zeitzeugen die Möglichkeit zu eröffnen, ihre Erzählungen von »Lampenfieber« unbehelligt daheim in der eigenen Privatsphäre aufnehmen zu können.
Wer Verwandte, Freunde oder Bekannte hat, die Fürther Geschichte und Geschichtchen erzählen könnten, möge sich bitte per Mail an den Webmaster wenden, der sein neues Gerät gerne für das Anfertigen von Tondokumenten zur Verfügung stellt. Die Bedienung der Grundfunktionen ist äußerst simpel und sollte auch von technisch unbedarften Senioren problemos zu bewältigen sein!
So, nachdem ich das »Diktiergerät« nun schon ein paar Male in Benutzung hatte, kann ich ihm nur beste Noten ausstellen: Die Aufnahmequalität ist vorzüglich, die Bedienung einfach, und über die ambulante Aufzeichnung von Interviews und Konzerten hinaus taugt der kleine Tausendsassa sogar noch zum autarken Digitalisieren vorhandener Analog-Aufnahmen. Toll!
Besser geht natürlich immer, aber für den moderaten Preis von gut 60 Euro bekommt man mit dem SONY ICD-PX440 einen wirklich erstaunlich leistungsfähigen »Voice Recorder«. Mein 1979 zum bestandenen Abitur spendiert bekommenes HiFi-Kassettendeck bekommt zwar sentimentalitätshalber weiterhin seinen Gnadenstrom und hat Bleiberecht auf Lebenszeit, aber Tonaufnahmen mache ich fürderhin wohl nur noch mit meinem mobilen Hosentaschen-Rekorder...
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Die ersten mit dem mobilen Mini-Tonstudio gemachten Aufnahmen sind online bereitgestellt, und zwar in den Artikeln zum Güterbahnhof, zum Stellwerk Ottostraße und zur Kasernenbahn (jeweils im Abschnitt »Zeitzeugenberichte«). Viel Spaß beim Anhören!
#2