Hand aufs Herz, liebe Leserin, lieber Leser: Wann haben sie das letzte Mal eine Ansichtskarte aus dem Urlaub erhalten oder gar selbst eine verschickt? Im Zeitalter von Mails und Messengern haben Papierbriefe und Postkarten einen zusehends schweren Stand. Ein mit dem Smartphone en passant geknipstes Neiderweckungsfoto ist ja auch binnen Sekunden an drei Dutzend Daheimgebliebene gepostet, während das Suchen, Kaufen, Beschreiben, Frankieren und Verschicken von althergebrachten bunten Motivkarten mit Kosten, Zeit und Mühen verbunden ist...
Früher war natürlich längst nicht alles besser, aber zumindest im Wortsinne greifbarer und damit latent langlebiger: Postkarten aus vergangenen Jahrhunderten sind heutzutage begehrte Sammelobjekte! Da sie kaum Platz wegnehmen und überdies mit persönlichen Botschaften versehen wurden, haben sie in großer Zahl überlebt und sind aufgrund ihrer zeitgenössischen Ästhetik als historische Dokumente ebenso lehrreich wie schön anzuschauen. Kein Wunder also, dass einige unserer ehrenamtlichen Aktiven selbst umfangreiche Kollektionen von alten Ansichtskarten mit Fürther Motiven besitzen.


Gleiche Partie, gut 100 Jahre Abstand: Ansichtskarten sind Fenster in die Vergangenheit