Neulich erst das Frauen-Vernetzungstreffen Süd, demnächst das Jungwikipedianer-Treffen und schon wenige Wochen später das Vorbereitungstreffen für die WLX-Fotowettbewerbe: Schon längst ist der FürthWiki-Laden nicht mehr nur unser eigenes »Hauptquartier«, sondern auch ein beliebter Tagungs- und Veranstaltungsort im gesamten Wikiversum geworden. Und das durchaus nachhaltig: Wer einmal bei uns zu Gast war, kommt bei nächster Gelegenheit gerne wieder!
Der Erfolg hat viele Gründe. Zum einen ist es natürlich die äußerst verkehrsgünstige Lage: Nebenan in der »Ostvorstadt« kommen ICE-Züge aus allen Richtungen an und wer in Nürnberg in die U‑Bahn wechselt, kann ja bis zum Fürther Rathaus – und damit fast bis vor die Ladentür – ohne erneutes Umsteigen durchfahren. Zum anderen ist es der Charme der Fürther Altstadt, die von der urigen Kneipenszene bis zum saisonalen Storchengeklapper vieles zu bieten hat, was unsere Gäste schätzen und mögen.
Last but not least ist es wohl auch die vielfältige organisatorische und logistische Unterstützung, die wir unseren auswärtigen Gästen zuteil werden lassen, damit ihre Veranstaltungen bei uns zu in jeder Hinsicht tollen Events werden, an die man sich noch lange erfreut zurückerinnert...
Die exzellente Erreichbarkeit und die gediegene Ausstattung unseres Ladens fallen tatsächlich auch anderen auf, und so bekommen wir von verschiedenster Seite immer wieder Anfragen nach einer Raumanmietung für Vorträge, Lesungen oder Werbeveranstaltungen.
Zwar ist unser Orga-Team unabhängig in seiner Entscheidung darüber, wen wir unsere Räumlichkeiten (kostenfrei) mitnutzen lassen, wir müssen aber immer die Förder-Statuten unseres Sponsors Wikimedia Deutschland e. V. und die steuerlichen Implikationen der von den Finanzbehörden anerkannten Gemeinnützigkeit im Auge behalten...
Was im Klartext bedeutet, dass eine Fremdnutzung zu kommerziellen Zwecken ebenso ausgeschlossen ist wie (partei-)politische Veranstaltungen. Unproblematisch und sehr gern gesehen sind hingegen Arbeits- und Austauschtreffen von Initiativen aus dem Umfeld des »Freien Wissens«, also von Gruppierungen, die sich vergleichbare Ziele auf die Fahnen geschrieben haben wie wir selbst. Auch die Förderung und virtuelle Sichtbarmachung von Minderheiten wäre ein unterstützenswertes Unterfangen.
Interessenten, die Derartiges vorhaben, können in unserem Veranstaltungskalender nach freien Tagen suchen und dann eine eventuelle Raumnutzung per Mail anfragen.

Ich reflektiere auf den Artikel, da sich beklagt wird über die DB, welche Fürth vom Fernverkehr abkoppelt.
Nun, eines sehe ich aus betriebs-wirtschaftlicher Sicht ein: Ein nicht erforderlicher Halt kostet Ressourcen im Bereich Fahrzeit und Material – Zeit für Bremsen und Anfahren, Anfahrenergie – und das, wenn ein oder zwei Personen zu- oder aussteigen. Und dabei geht es uns besser als Menschen im Ruhrgebiet, denn wir haben mehrere Alternativen: RB, RE, S1, U1 und etliche Buslinien. (Würde ein ICE in jeder Großstadt im Ruhrgebiet halten, käme er nicht aus dem Ruhrgebiet raus, überspitzt ausgedrückt.)
An der These ’sitzt du erst mal im Auto, dann steigst du nicht mehr in den Zug’ ist allerdings auch ein Stück Wahrheit.
Doch es gibt eine Bevölkerungsgruppe, die völlig übersehen, gar ignoriert wird: die Mobilitäts-Eingeschränkten.
Dieser Begriff ist wohl eingängig, jedoch ist ‘Barriere-Freiheit’ durchgängig missverstanden. Ein Senior mit Gehwägelchen (Rollator), ein vom Rollstuhl Abhängiger kann 26 Stufen in beiden Höhenrichtungen nicht überwinden, ist somit ein ÖPNV-Teilnehmer mit teils großer Einschränkung; dies betrifft Auswahl der VGN-Linien wie auch SaSoFei-Verkehr.
Ja, es ist von Lifts (Aufzügen) die Rede, die mancherorts tot-gespielt werden von Kindern, die den Spielplatz vermissen.
Und die Organisationsstruktur hat sich leider stark verändert – dazu 2 Beispiele:
1962 unterbricht der Intendant des Stadttheaters eine Opern-Aufführung.
»Sehr geehrte Gäste, der vielfältige Applaus, die Begeisterung hat zu einer ungeplanten Verlängerung geführt. Bitte bleiben Sie sitzen und genießen Sie die Aufführung. An der Garderobe bitte wir die Fürther, den auswärtigen Besuchern Vortritt zu gewähren. Wir haben mit dem Bahnhofsvorstand telefoniert. Er wird den Zug nach Cadolzburg erst dann fahren lassen, wenn der letzte Theaterbesucher am Bahnhof eingetroffen ist.«
Der Autor, von einer Bergtour kommend, bemerkte in München, dass er nicht rechtzeitig in Fürth ankommt. Da gab es ein Zauberwort; man ging zum Zugführer, also den Menschen mit der roten Schärpe, und beantragte ‘einen Anschluss«.
So eilte der Autor um 22:30 aus dem Hauptbahnhof Fürth zum Vorplatz und stieg in den Bahnbus nach Cadolzburg.
Hinter ihm der Fahrdienstleiter. Und jener sprach zum Busfahrer: »Sie dürfen jetzt fahren.« (Kommentar eines Fahrgastes: »Wegen dem Deppen haben wir jetzt eine halbe Stunde warten müssen«.)
Nun, dieser Depp kümmert sich derzeit darum, dass Behinderten Menschen der VGN-Fahrplan online erklärt wird. Man achte auf entsprechende Hinweise.
Werter Herr Pesel,
Ihr Kommentar geht größtenteils am Thema des obigen Beitrages vorbei.
Als unser Redakteur und Öffentlichkeitsarbeiter lasse ich ihn jedoch stehen, da wir im Sinne von Transparenz und Meinungsfreiheit hier im Blog unseres Fördervereins niemandes Ansicht unterdrücken, und sei sie noch so deplatziert.
Als ehemaliger Mitarbeiter der DB (mit 43 Dienstjahren auf dem krummen Buckel) bitte ich Sie jedoch, sich mit Anliegen zum Bahnverkehr an die zuständigen Stellen zu wenden. FürthWiki e. V. gehört definitiv nicht dazu.
Danke!
Nachtrag zum selbstredend auch für uns relevanten Thema Barrierefreiheit:
Der FürthWiki-Laden verfügt über eine anlegbare Rampe, die Menschen den Zugang ermöglicht, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind.
Auf Wunsch holen wir bewegungseingeschränkte Personen von der U‑Bahn-Station Rathaus ab (und bringen sie nach Ende der Veranstaltung auch wieder dorthin).